Wir alle haben schon einmal die Erfahrung gemacht, wie heilsam und hilfreich es sein kann, die richtigen Worte, von der richtigen Person, zur richtigen Zeit zu hören. Genau diese Erkenntnis kann uns helfen, unser inneres Gespräch mit uns selbst zu verbessern. Es kann die Art und Weise verändern, wie wir uns fühlen und wie wir unsere Situation sehen.
Wenn wir über das innere Gespräch sprechen, meinen wir natürlich nicht nur die Worte, die wir sprechen, sondern vielmehr auch die Bedeutung, die wir all unseren Empfindungen beimessen. Wie wir beispielsweise Bilder, Klänge oder Gerüche wahrnehmen und verarbeiten, bestimmt letztendlich unsere Lebensqualität.
Je nachdem, wie wir Informationen in uns abspeichern, schaffen wir eine Grundlage, um neue Eindrücke zu verarbeiten. Basierend auf allen in uns verfügbaren Informationen können wir uns dann eine Meinung bilden und dementsprechend handeln. Hierbei ist wichtig: Wie wir Informationen speichern und verarbeiten, ist nicht in Stein gemeißelt.
Wenn wir uns beispielsweise fragen, ob wir immer noch die gleiche Sicht auf die Welt haben wie vor 5 oder 20 Jahren, ist die Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit ´Nein´. Ansichten, die wir damals hatten, würden wir mit unserem heutigen Wissen anders bewerten. Und das ist auch vollkommen normal. Alle Erfahrungen prägen unser inneres Gespräch und verändern so mit der Zeit auch unsere Betrachtungsweise. Entscheidend ist: Die Art und Weise, wie wir über etwas denken und fühlen, kann leicht geändert werden.
Wir haben die Kraft in uns neu zu definieren, wie wir die Welt wahrnehmen. Dafür brauchen wir keinen weltbewegenden Vortrag zu hören, noch ein erleuchtendes Buch zu lesen – wir können sofort beginnen.
Das innere Gespräch – der Beginn der Veränderung
Es gibt so viele Dinge, die Startschuss für Erfolg und Wachstum sein können, doch auch wir haben es in der Hand. Starten kann alles mit etwas wirklich Kleinem: Stellen wir uns vor, wir stehen in einer Schlange an, die nicht kürzer zu werden scheint. Wir werden immer ungeduldiger und sind am Ende so frustriert, dass uns dieses Ereignis den ganzen Tag verdirbt. Um aus dieser negativen Erfahrung zu lernen und uns nicht erneut von einer Kleinigkeit so beeinflussen zu lassen, verändern wir nun aktiv unser inneres Gespräch, wenn wir erneut in diese Situation kommen.
Wir entscheiden uns, dass die Zeit, die wir in der Warteschlange verbringen, dieses Mal eine andere Bedeutung für uns hat. Anstatt uns auf die negativen Aspekten der Situation zu konzentrieren, suchen wir nach den positiven.
Behaupten wir nicht oftmals, keine Zeit für Meditation zu finden? Also meditieren wir. Und schon haben wir einen Weg entdeckt, eine vollkommen neue Erfahrung zu machen, die auf derselben Ausgangssituation basiert. Eine kleine Veränderung, wie dieser bewusste Gedanke, kann unser erster große Schritt in Richtung Überarbeitung des inneren Gesprächs sein.
Das innere Gespräch – der Ausgangspunkt
Als Nächstes denken wir an Momente in unserem Leben, in denen wir Verhaltensmuster wiederholen, die wir grundsätzlich durchbrechen wollen. Das kann unsere ungesunde Ernährungsweise sein oder die Unart, sich ständig ablenken zu lassen. Wir nehmen diesen Teil unseres Leben und beginnen mit einem einfachen Gedankenwechsel genau wie zuvor in der Warteschlange. Wir werden Kapitän unserer Gedanken sein und die Möglichkeit haben, uns zu einem anderen Ergebnis zu navigieren, als wir es normalerweise getan hätten. Wenn wir klein anfangen, sind wir schon bald gerüstet, unser inneres Gespräch auch für die größeren Aspekte unseres Lebens zu überarbeiten.